Ölwechsel selber machen
Ölwechsel selber machen
28.
März 2017
Wer sich entschließt, den anstehenden Wechsel seines Motoröls selbst durchzuführen, dem geht es meist zum einen um Kostenersparnis gegenüber einem Werkstattbesuch und zum anderen um die Freude am Selberschrauben. Damit dies gelingt, hier einige TIPPS:
Im Grunde genommen ist der Wechsel von Motoröl nebst Ölfilter oft keine große handwerkliche Herausforderung. Die größte Schwierigkeit stellt sich meist allein in der Wahl des richtigen Ortes. Bei den meisten Fahrzeugen wird das alte Öl über die Ölablassschraube abgelassen. Diese befindet sich an der tiefsten Stelle der Motorölwanne. Man muss also unweigerlich unter das Fahrzeug kommen. Bei der Auswahl der zu öffnenden Schraube, hilft genaues Hinsehen dem ungeübten Auge. Ist es doch wohl schon des Öfteren vorgekommen, dass zwar lernwillige, doch durchaus übereifrige Schrauber, die falsche Schraube öffneten und hernach Getriebeöl über ihre Finger floss. Dieses ist zwar nicht weiter gefährlich, jedoch meist deutlich hochpreisiger und aufwändiger wieder aufzufüllen als das Öl, welches man ja eigentlich wechseln wollte.
Ist die passende Schraube also gewählt sollte ein passendes Auffangbehältnis, dass mindestens das Fassungsvolumen der Neufüllmenge + X haben sollte, parat stehen. Es kann bis zu 100.00 Euro kosten (laut Bußgeldkatalog des Bundesumweltamtes) wenn man Altöl absichtlich oder fahrlässig im Boden versickern lässt. Sobald das alte Öl abfließt kann man sich um den Austausch des Ölfilters kümmern. Es ist unbedingt darauf zu achten das auch der Gummidichtring des Ölfilters vollständig von der Dichtfläche entfern wurde. Ist dies nicht der Fall, wird über kurz oder lang der Ölfilter undicht. Neben den negativen Auswirkungen für Umwelt und Natur, kann es auch im Motor zu irreparablen Schäden führen. Bei Filtereinsätzen, also Filtern die in einem Metall- oder Kunststoffgehäuse untergebracht sind, steht das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment in Nm meist auf dem Gehäusedeckel. Bei Ölfilterpatronen, las solche die mit einem Metallmantel umgeben sind, werden von Hand angeschraubt und festgezogen. Da die Hände bei so einer Operation doch oft etwas ölig werden und der sonst so feste Griff unter dem Schmierfilm leidet, empfiehlt es sich einen Streifen Schleifpapier in die Handfläche als Traktionsverstärkung zu legen. Der Filter sitzt. Zeit die Ablassschraube zu schließen. Der Dichtring auf der Schraube sollte jedes Mal ausgetauscht werden, will man eine Leckage vermeiden. Ist das Gewinde der Schraube beschädigt, oder lässt sich der Dichtring nicht von der Schraube lösen, empfiehlt sich die Verwendung einer neuen Schraube.
Zu guter Letzt wir der Motor mit frischem Öl betankt. Wie viel und welches Öl der Motor vorgeschriebener Weise benötigt kann man der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs entnehmen. Auch die Motorölmarken haben auf ihren Internetseiten meist einen Ölfinder eingebaut, sollte mal kein Handbuch greifbar sein. Bei der Befüllung ist es Ratsam circa einen halben Liter weniger einzufüllen als angegeben ist. Ist das richtige Öl durch die richtige Einfüllöffnung in den Motor gelangt wird der Motor gestartet und nach zehn bis zwanzig Sekunden wieder ausgeschaltet. Nun sind alle Ölkanäle und der Ölfilter wieder mit Öl gefüllt. Nach weiteren zehn Sekunden wird der Ölstand mittels Peilstab kontrolliert und gegebenenfalls bis zur oberen Markierung aufgefüllt. Zwischen unterer und oberer Markierung liegen meist ein Liter.
Fertig.
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