Doch im Grunde ist es ganz einfach, wenn man ein paar Tipps beachtet. Zuerst sollte man klären welches Öl eigentlich benötigt wird. Hier hilf zuerst mal der Blick unter die Motorhaube. Wenn da noch ein Pappschildchen des letzten Ölwechsels vorhanden ist, steht meistens auch drauf welches Öl damals eingefüllt wurde. Steht aber nur so etwas wie SUPER MOTORÖL 5W40 darauf, ist diese Information etwas dünn. Im Handbuch des Fahrzeugs steht, meist auf den hinteren Seiten, genau welches Öl verwendet werden soll. Zum Beispiel 50400 / 50700 oder MB229.51 oder ähnliche, dem Unkundigen nichtssagende aber alles bedeutende Hieroglyphen. Die Viskosität des Motoröls, wie SAE 10W-40, ist zwar immer noch wichtig, jedoch nicht mehr maßgeblich für die Auswahl. Möchte man diese dennoch in seine Kaufentscheidung mit einbeziehen, sollte man seine Werkstatt oder den Fachhandel zu Rate ziehen.

Wenn man sich an den Herstellernormen orientiert, ist man definitiv auf dem richtigen Weg.
Hat man nun ein Öl ins Auge gefasst das durch die passende Norm geschmückt wird, ist man gut beraten sich den genauen Wortlaut über oder neben der Normenangabe anzusehen.

Steht dort „Freigabe für“ oder „freigegeben nach“ ist alles gut. Steht dort jedoch „Freigabe entspricht“ oder „zu verwenden für“ oder ähnliches, ist das Öl definitiv nicht vom jeweiligen Fahrzeughersteller getestet und freigegeben worden. Dies muss nicht heißen, dass das ein schlechtes Öl ist. Ganz und gar nicht. Freigaben durch die Autohersteller sind für die Ölindustrie einfach wahnsinnig teuer. Es bedeutet aber, dass im unwahrscheinlichen Fall eines Motorschadens jegliche Garantie- oder Gewährleistungsansprüche erloschen sein können. Weswegen sich auch ab und zu der Spruch „Freigegeben unter anderer Bezeichnung“ finden lässt. Im Klartext: das Öl in der Verpackung ist zwar schon freigegeben, aber eben nicht in DIESER Verpackung. Verrückte Welt.
Die meisten Ölhersteller haben im Übrigen auf ihren Internetseiten oder in ihren Apps sogenannte Ölfinder eingerichtet. Diese unterstützen zuverlässig bei der Auswahl.

Falls man nur etwas Öl auffüllen möchte kann man jedoch beruhigt sein. Zwar ist das passende Öl immer noch erste Wahl, jedoch lässt sich, bis maximal ein Liter, so gut wie jedes Motoröl beimischen.